Synodaler Friedensausschuss: Keine Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen

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4267377 W700 Der Synodale Friedensausschuss Iserlohn macht ernst und behandelt ein brisantes 

 Thema mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und klärt über die postmoderne

 Bedrohung durch den Kampfeinsatz von Drohnen auf.

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Synodaler Friedensausschuss: Keine Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen

 Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn bittet die Abgeordneten des deutschen Bundestages dringend, von der Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen Abstand zu nehmen.

 

                        Begründung: Der Verteidigungsminister hat in der Öffentlichkeit mehrfach die Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen verlangt, um zu einer modernen Kriegsführung in der Lage zu sein. Die WR vom 26.01.2013 berichtete ausführlich über die geplante Beschaffung von Drohnen für die Bundeswehr. In Afghanistan hat die Bundeswehr bisher mindestens zweimal auf den Einsatz bewaffneter US-Kampfdrohnen zurückgegriffen. Bis spätestens 2016 soll einige deutsche bewaffnete Drohnen einsatzbereit sein. Wie es heißt, werden bewaffnete Drohnen benötigt, um auf plötzlich auftretende Lageänderungen reagieren zu können. Der Rüstungsindustrie werden damit gewaltige Aufträge zuteil, für Bildung, Kultur, Gesundheit und Energiewende im Land werden weniger Mittel zur Verfügung stehen; denn auch in Deutschalnd kann man das Geld nur einmal ausgeben. Im Sommer 2013 soll – trotz erwarteter Gegenwehr von Kirchen und Friedensbewegung – die Entscheidung über die Anschaffung der Drohnen fallen. 

                        Laut FAZ vom 26.09.2012 tragen Drohnen nicht zur Befriedung bei. Amerikanische Drohnen terrorisieren vielmehr nach Einschätzung amerikanischer Forscher die Zivilbevölkerung Pakistans und heizen eine antiamerikanische Stimmung an.

                        Die rechtswissenschaftliche Fakultät der Stanford University in Kalifornien und der New York University legten eine Studie vor, die zu diesem Ergebnis kommt.

                        Die offiziell von der USA verbreitete Behauptung, beim Einsatz von Drohnen handele es sich um Angriffe von chirurgischer Präzision, die eine gezielte Tötung von Terroristen bei minimalen Nachteilen und Kollateralschäden erlaube, ist falsch. Die „Bureau of Inverstigative Journalism" gibt an, dass allein bei Drohnenangriffen in Pakistan seit 2004 über 470 Zivilisten, davon mindestens 176 Kinder, getötet wurden. Nur bei etwa 2 Prozent aller Drohnenattacken wurden führende Terroristen getroffen.

 (Bei zwei Gegenstimmen und einigen Enthaltungen angenommen)

  Karl F. Kruschel  Vorsitzender des synodalen Friedensausschusses