Ein Projekt der besonderen Art wurde an einer Grundschule mit Kooperationsvertrag
mit awolon GAV im Juni 2012 gestartet.
Alle Klassen der 3.Jahrgangstufe sollen/dürfen/müssen sich insgesamt 3 Vormittage
mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen.
Sie lernen Gewalt zu erkennen, zu benennen und Startegien zum überwiegenden Verzicht.
KEINE GEWALT - So die Botschaft der Klassen und der Schule.
Ein Projekt mit Modellcharakter........
Eine Grundschule in Solingen hat erkannt, Gewalt ist nicht unser Thema. Und damit es
nicht einmal notwendig zum Thema an dieser Schule wird, macht man es eben
rechtzeitig präventiv zum Thema !
In den meisten weiterführenden Schulen ist Gewalt leider häufiger Alltag, das elitäre
Auswahlverfahren für den späteren Arbeitsmarkt nimmt Formen an, wo häufiger
Ellenbogeneinsatz gefordert, teilweise von den Eltern unterstützt und gefördert wird.
Eine Solinger Grundschule hat sich nun gemeinsam mit awolon auf den Weg gemacht, ihren
anvertrauten Kindern Strategien und Möglichkeiten aufzuzeigen und einzuüben, um sowohl auf
Ellenbogeneinsatz anderer bzw. auf die Notwendigkeit selber aktiv zu werden zu verzichten,
indem man sehr viel Wert auf Empathie und persönliche Ich-Stärkung (Selbstbewusstsein)
innerhalb und gerade auch für die Gemeinschaft legt. Mit Kooperationsübungen wie neben an
auf dem Foto konnte innerhalb der Klasse ein besonderes WIR-Gefühl vermittelt werden, da die
meisten Ziele nur gemeinsam zu schaffen waren und die stärkste Gemeinschaft nur so stark wie
sein schwächstes Glied zu sein scheint....oder?
Die Kinder begriffen sehr schnell, halfen einander wo es eben notwendig war, unterstützen
sich und feuerten sich zu persönlichen Bestleistungen an.
Ganz besonders wichtig für alle Beteiligten war auch die Anwesenheit der Klassenleitungen,
da gerade sie es sind, welche die Kinder ordentlich weiter begleiten werden und immer
wieder auf die Trainingstage und -inhalte zurückverweisen können.
Ein Modellprojekt mit Erfolg !
Notwendig flankiert wurde dieses Projekt noch mit einem Eltern-Trainings-Abend und im
November geplant noch mit einem Lehrertraining. Anbieter, welche darauf verzichten, bieten nur
unzulässig nachhaltig an.
Eine Belobigung nach Trainingsende mit Statuserhöhung durfte auch hier beim awolon Ritterschlag nach
erfolgreichem Training nicht fehlen, hier auf dem Foto mit der Klassenlehrerin,
sowie den tollen SchülerInnen der Klasse 3 B !
Es gibt auch schon interessierte Lehrkräfte, welche sich vielleicht im kommenden Jahr zusätzlich bei uns noch als
DeeskalationstrainerInnen ausbilden lassen wollen...und werden.
Wir freuen uns drauf ;-)
Bericht zum Training in der GGS Südstraße Solingen
“Kommt jetzt wieder die Frage:” ’ War Gewalt im Spiel?’ ”
So fragten ( O-Ton) die 3.-Klässler der Gemeinschsftsgrundschule Südstraße in Solingen am 3. und letzten Tag ihres Sozial- und Deeskalationstrainings, als wir Trainer mit Unterstützung der Klassenlehrerin die Ballon-Übung gemacht hatten.
Aufgrund der vorangegangenen Übungen, die jeweils im Anschluss altersgemäß reflektiert wurden, spürten die Schülerinnen und Schüler (SuS) recht genau, worauf es ankam- anhand eigener Erfahrungen festzustellen, ob/ und wie oft wir uns – häufig nicht beabsichtigt oder unbewusst- im Alltagsleben gewaltätig verhalten.
Erleben, erfahren und sensibel werden für solche Prozesse war die Zielsetzung für unseren Auftrag, den wir von einer umsichtigen und sensibilisierten Schulleiterin und einem engagierten Kollegium erhielten.
So machten sich dann 2 Trainerteams auf den Weg in die Klingenstadt, um dort mit den z.Teil hochmotivierten Kindern der 3. Jahrgangsstufe zu arbeiten.
Jede noch so gute Planung muss flexibel gestaltet sein. Nicht weil so angedacht, nicht weil so für gut befunden muss am Plan festgehalten werden, nein – das Training muss an die jeweiligen Gruppe, an die jweilige Situation, an die jeweilige Gruppendynamik angepasst werden.
Daher war es nicht verwunderlich, dass wir zwar „gleich“ anfingen, am Ende jedoch anhand entsprechender Veränderungen - der Situation und den Kindern Rechnung tragend- die SuS ihre eigenen Erfahrungen, Erkenntnisse und individuellen Highlights machen konnten.
Darin unterscheiden wir uns vom Trainerkollektiv awolon / GAV maßgeblich von anderen Anbietern:
selber entsprechend angeleitet, die eigene Trainerpersönlichkeit zu kultivieren und mit den inhaltlichen Standards der GAV zu kombinieren- macht vor allem unsere Arbeit einzigartig, da nicht standardisiert sondern individuell und kreativ umgesetzt.
Für den Abschluss hatten wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht:
Die Erkenntnis, dass es Sinn macht
Keine Gewalt
anzuwenden,wurde auf ein Bettlaken gedruckt, geschmückt mit dem Ritter von awolon, der – in Anlehnung an König Artus und den Rittern der Tafelrunde- für Fairness und Gerechtigkeit entritt.Mit Fingerfarben konnten die Kinder ihre rechte Hand bemalen und sich mit einem farbigen Handabdruck – einem Versprechen gleich- auf dem weißen Betttuch verewigen. Komplettiert wurde das Gelöbnis mit dem jeweiligen farbigen Handabdruck der Trainer, der Klassen-lehrerin und der Schulleiterin.
Mit dieser Aktion bekräftigten alle Unterzeichner die Ergebnisse dieser Tage und machten deutlich, dass dieses 3tägige Training nicht als Event zu verstehen ist, sondern Ausdruck einer veränderten inneren Haltung ist, die in jeder neuen Situation an der Schule ihren Widerhall
findet und so entscheident zur Nachhaltigkeit beiträgt, unterstützt durch einen individuell gestalteten Elternabend und einer themeatisch vertiefenden Fortbildung für das Kollegium.
Immer mehr Schulleiter und Kollegien sehen in den Trainings einen ersten Schritt der steigenden Gewalttätigkeit und fehlenden Empathie bei den ihnen anvertrauten SuS entgegen zu wirken und je früher die Kinder mit gewaltfreien Alternativen bekannt gemacht und dafür sensibilisiert werden, desto nachhaltiger können sich die neuen Erkenntnisse verfestigen.
So viel Offenheit und Gespür für das Notwendige seitens der Schulleitung bzw. des Kollegiums an der GGS Südstraße ist in höchstem Maße vorbildlich und spiegelt den Bedarf und die wachsende Nachfrage für solche Trainings wider, um die kommende Generation auf ein friedliches und sozialverträgliches Miteinander vorzubereiten.
Ulla Becker, awolon /GAV Regio Gruppe Leverkusen / Köln
Zu guter Letzt die Daumenabfrage als einfaches Feedbackinstrument, ob alle das Training toll fanden oder eher nicht: