Am 1.06.2012 war es tatsächlich soweit.
10 Jahre GAV ist nicht nur alle 10 Jahre
ein Grund zu feiern, befand auch der Sprecher der GAV,
Stefan Carl aus Soest/Erwitte (Bild mit Mikrofon)!
10 Jahre GAV – tatsächlich ein Grund zum Feiern?
Als am 7.5.2002 die GAV offiziell ins Leben gerufen wurde, da existierte schon eine bunt gemischte Truppe von Deeskalationstrainerinnen und ~trainern aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, die sich alle der Gewaltlosigkeit, dem Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus verschrieben und dies in Trainings auch schon umgesetzt hatten..
Gründungsmitglieder und andere Leitungsträger, die heute aktiv an der Umsetzung dieser Ideen und mitverantwortlich an Qualitätssicherung und Entwicklung arbeiten, waren sich einig: wer es schafft, über so viele Jahre über 1300 De-EskalationstrainerInnenn auszubilden und zu zertifizieren um sich mit Gewalt im allgemeinen und den eigenen gewalttätigen Anteile auseinander zu setzen und so zu einem veränderten Bewusstsein beizutragen, muss von diesem Ansatz überzeugt, begeistert und immer wieder neu inspiriert sein.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Also wurde ein Festausschuss zusammengetrommelt, der mit viel Begeisterung und Kreativität den Jahrestag vorbereitete und allen Mitglieder der GAV eine herzliche Einladung zukommen ließ, ebenso den Kooperationspartnern aus Kirche, Politik und Gesellschaft.
Eine runde Sache !
In der Feierstunde zeugten die vielen Grußworte und Glückwünsche aus Politik, Jugendarbeit und kirchlicher Abordnung aus beiden christlichen Konfessionen von dem hohen Respekt, welcher der GAV und den vielen Multiplikatoren, sprich TrainerInnen, und ModeratorInnen gezollt wird.
In einem humoristischen Rückblick auf die 10jährige Arbeit und auf die schrittweise geographische Verbreitung der Ausbildungsgruppen, zuerst deutlich im westfälischen Raum angesiedelt, aber mittlerweile sowohl im hohen Norden als auch im südlichen NRW und sogar im fernen Israel anzutreffen, wurde immer wieder auf die bahnbrechende Arbeit des „Gründungsvaters“ Ralf-Erik Posselt verwiesen,.
Seine unerschütterliche Überzeugung – gemeinsam mit anderen etwas gegen Gewalt und Rassismus unternehmen zu müssen hat seinen Niederschlag in einem unnachahmlichen Fundus an breitgefächerten Methoden, pädagogischen Ansätzen und Konfliktlösungs-strategien gefunden.
Dies hat die GAV zu einem verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner in der buntgemischten Gemeingelage unterschiedlichster Anbieter gemacht, nicht zuletzt aufgrund des hohen – immer wieder reflektierten- Qualitätsanspruches , der ungeachtet dessen dem einzelnen Trainer, der einzelnen Ausbildungsgruppe und jedem einzelnen (zukünftigen) De-eskalationstrainer die eigene Freiheit lässt, sich mit Gewalt und Rassismus in der ihm / ihr eigenen Art auseinander zu setzen, „um möglichst mit allen Sinnen zu begreifen, zu erfahren und zu verstehen, was Sinn macht, Wert macht, als Regel taucht und deshalb für alle gelten soll.“ (Festschrift 10 Jahre GAV, S.5)
Das hat der neue Leiter der GAV Dieter Frohloff, nachdem Ralf-Erik Posselt sich dem wohlverdienten Ruhestand zugewandt hat, sehr genau auf den Punkt gebracht.
„Jetzt habe ich schon einige ABGs besucht- und alle machen es anders, unterschiedlicher könnte es nicht sein“
Das ist es --wir alle sind der Idee / dem Konzept verpflichtet, aber in der konkreten Umsetzung „ klingt“ jede ABG anders, wie das ja auch bei jedem Musik-Konzert der Fall ist.
Nachdem dem Festakt, der mit einigen Übungen aus dem reichhaltigen Trainings - Repertoire und den Mitgliedern der Samba Session (Até Logo &Banda Surdonna) der feierlichen Stimmung eine Prise Fröhlichkeit und Rhythmus beifügte, trafen sich alle in lockerer Runde am Grill- Buffet - wo geschmaust, gelacht, gefachsimpelt wurde.
Zu späterer Stunde waren dann nur noch diejenigen nachtaktiv, die nicht nach Hause fahren mussten, sondern die in weiser Voraussicht im Haus Villigst- der geistigen Heimat der GAV-ein Zimmer gebucht hatten und so in heiterer Runde den Festtag ausklingen lassen konnten.
Und allen war klar, wir haben ein überzeugendes Konzept und jede / jeder einzelne von uns ist Mitgestalter für die nächsten 10 Jahre,.
Mit unserem Engagement, unserer Kreativität und unseren Fähigkeiten haben wir es in der Hand, in der täglichen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen , in der täglichen Auseinandersetzung mit unseren eigenen Ängsten und Schattenseiten Phänomenen wie Gewalt, Rassismus, Wegschauen etwas Positives entgegenzusetzen,......
.....zum Wohle aller und zum Wohle unserer selbst.
10 Jahre GAV - ein Grund zum Feiern???
Ja --- ein Grund zum Feiern!!!!
Ulla Becker, GAV/awolon, Regio-Gruppe Lev / Köln